CLEAN LANGUAGE IM SUPERVISIONSPROZESS
In diesem Workshop geht es um die Anwendung von Clean Language in der Supervision. Wir schaffen einen Raum für Begegnung, Reflexion und Verständnis, um Supervisandinnen und Supervisanden bei der Klärung ihrer Anliegen zu unterstützen.
Supervision bedeutet für uns, einen Raum zu kreieren und aufrechtzuerhalten, in dem Begegnung, Reflexion und Verstehen möglich sind. Unter der Anleitung erfahrener Supervisorinnen und Supervisoren wird sichergestellt, dass Fragen und Klärungswünsche ihren Platz finden. Manchmal kann der Prozess jedoch ins Stocken geraten oder in einer Sackgasse enden. Um kreative Reflexionsräume zu schaffen, nutzen wir Clean Language, um die Supervisandinnen und Supervisanden achtsam auf ihrem Weg zu eigenen Worten, Bildern und Klärungen zu begleiten.
Das Wesen von Clean Language besteht darin, Metaphern zu fördern und ihren Ort zu erfassen. Wenn wir Bilder in unserer Sprache verwenden, bringen wir unsere Gefühle mit ein. Dies geschieht nicht nur im Kopf; wir nehmen es auch körperlich wahr. Indem wir diese Bilder verorten – sei es im Körper oder im Raum um uns herum – stärken wir die Beziehung zu unserem Körper. Dadurch zeigen sich dessen Antworten, Lösungen und Wegweiser.
In diesem Workshop befassen wir uns intensiv mit dem Werkzeug des Clean Language zur Begleitung eines Supervisionsprozesses.
Was ist Clean Language?
Clean Language ist eine Kommunikationsmethode, die darauf abzielt, die eigenen Gedanken und Gefühle durch gezielte Fragen und das Fördern von Metaphern klarer auszudrücken. Sie unterstützt den Prozess der Selbstentdeckung und fördert ein tieferes Verständnis
Beispiel aus der Praxis:
Eine Komplementärtherapeutin kam zu mir in die Supervision, weil sie sich in einer Phase der Fülle und Orientierungslosigkeit befand. Sie hatte viele Ideen: ein Gruppenangebot weiterentwickeln, eine Weiterbildung beginnen, einen Praxisraum neu gestalten – alles gleichzeitig lebendig, aber ohne klare Priorität.
Ich lud sie mit Clean Language ein, eines dieser Projekte innerlich entstehen zu lassen. „Und dieses Projekt – was für eine Art Projekt ist das?“
Sie beschrieb ein Bild: „Es ist wie ein Garten mit vielen Pflanzen, die alle gleichzeitig wachsen wollen.“
Wir blieben bei diesem Bild. Durch weitere Fragen wie „Was passiert, wenn all das gleichzeitig wächst?“ oder „Was für eine Beziehung hat der Garten zu dir?“ wurde deutlich: Ihr Bedürfnis nach Klarheit war verbunden mit dem Wunsch, nicht alles gleichzeitig pflegen zu müssen.
Im Verlauf der Sitzung fand sie eine neue Perspektive: Manche Pflanzen dürfen gerade ruhen, andere brauchen mehr Aufmerksamkeit – und sie selbst darf den Rhythmus bestimmen.
Diese Erfahrung ermöglichte ihr eine sanfte Neusortierung, nicht durch Bewertung oder Planung, sondern durch das Erleben einer inneren Ordnung, die bereits vorhanden war. Clean Language unterstützte sie dabei, Zugang zu dieser Ordnung zu finden – in ihrem Tempo, aus sich heraus.
FÜR WEN
Geeignet für alle OdA anerkannte Supervisor:innen und körperorientierte Supervisor:innen
Gut zu Wissen: Diese Weiterbildung ist vom SBFI zur Vorbereitung der eidg. höhere Fachprüfung anerkannt und ist somit subjektfinanzierungsberechtigt.
Melden Sie sich jetzt an und entdecken Sie die transformative Kraft von Clean Language in der Supervision! Bei Fragen steht Ihnen Claudia Per gerne auch direkt zur Verfügung.